Gesundheit – Yoga – Ernährung


Dieser Dreiklang erfüllt mich mit sehr großer Leidenschaft. Für diese Themen brenne ich! Das war jedoch nicht immer so. Denn, wenn man es einfach mal auf den Punkt bringt, bin ich nicht vollständig gesund. Im Alter von 30 Jahren manifestierte sich in mir eine chronische Erkrankung: Typ1-Diabetes. Und das mitten in meiner 1. Yogalehrerinnenausbildung! Ich war komplett aus meiner Mitte raus. Überfordert und wütend. Wie kann das sein, warum trifft mich das, ausgerechnet jetzt, wo ich doch endlich das tue, was mir gut tut?, fragte ich mich lange immer wieder. Von Akzeptanz erst mal keine Spur. Unfähig, mein „yogisches Wissen“ anzuwenden.

Ich vertraute der Schulmedizin, kam wieder zu Kräften, füllte meinen Kopf mit Wissen rund um den Diabetes. Mein Ehrgeiz und die Angst vor Folgekrankheiten trieben mich an: Ich will gute Blutzuckerwerte haben! Mein Perfektionismus verlangte mir so einiges an Genüssen ab: Kohlenhydrate habe ich weitestgehend gemieden, ich aß nach meinen Werten und Uhrzeiten und nicht, weil ich Hunger hatte. Ich verlor die Verbindung zu meinen Gefühlen und war in der Kontroll-Falle gefangen. Und ich verlor die Verbindung zu meinem Körper: Lästige Pfunde klebten an mir fest, und das, obwohl ich mich doch „so gesund“ ernährt habe (heute weiß ich, dass dem nicht so ist. Und, noch viel wichtiger, dass nicht nur das was wir essen zählt, sondern mit welchen Emotionen wir essen, in welchem Umfeld, wie viel Zeit wir uns nehmen und noch so vieles mehr). Um es mit einem Satz zu beschreiben: Ich fühlte mich nicht mehr wohl mit und in mir. Was mir geholfen hat? Meine Familie und meine Freunde. Und der Yoga! Als mein ständiger Begleiter schenkte er mir Kraft, Mut und Zuversicht. Und Akzeptanz! Es dauerte zwar mehrere Jahre, bis ich diese Diagnose ohne Aussicht auf eine „schulmedizinische“ Heilung akzeptiert habe. Aber heute kann ich sagen: „Ja, ich habe Diabetes, aber ich fühle mich gesund und im Reinen, mit und in mir!“. Nach und nach fügten sich Puzzleteilchen zusammen, mein Erfahrungsschatz wurde größer, mein Wissen tiefer, ich bin gereift.


Ich begab mich auf meine eigene Reise …

  • … und übte mich im Loslassen. Immer wieder. Manchmal kamen Rückschläge, aber ich blieb am Ball und trennte mich von Personen, Mustern, Gewohnheiten und Glaubenssätzen, die mir nicht guttaten. Hallo Freiheit und Lebendigkeit!
  • … fand Frieden mit meiner Kinderlosigkeit. Ein besonders schwerer und sehr trauriger Prozess für mich und meinen Mann. Nach 6 Fehlgeburten und vielen Tränen weiß ich heute aber, dass ich anderen und vor allem mir selbst eine wunderbare Mutter sein kann. Und, by the way, ich bin eine verdammt gute Hundemama!
  • … vereinte Leidenschaft und Wissen und bildete mich weiter als ganzheitliche Ernährungsberaterin und -therapeutin.
  • … und kündigte meinen sicheren und gutbezahlten Job, der mich nach 18 Berufsjahren nicht mehr mit Sinn erfüllt hat. Unsicherheit auf der einen, Befreiung auf der anderen Seite. Und plötzlich so viele Ideen, Begegnungen und Möglichkeiten!! Ich begab mich also auf die „grüne große Spielwiese“.

  • Der Weg ist das Ziel

    So heißt es doch so schön. Und mir wird immer klarer, was ich eigentlich möchte, welche Werte und Fähigkeiten ich besitze, was mich mit Sinn und Leidenschaft erfüllt, was ich weitergeben möchte und welchen Abdruck ich in dieser großen bunten Welt hinterlassen mag. Und so lebe ich mittlerweile mein persönliches Wohlfühl-Leben. Ich fühle mich gesund und scheine diesen Zustand und diese Zufriedenheit auch auszustrahlen. Das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, weil es mir zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich habe die für mich perfekte Balance gefunden aus ausgewogener Ernährung, maßvoller Bewegung, viel frischer Luft, Yoga und Meditation. Den Diabetes sehe ich als Begleiter, manchmal auch als Grenzenaufzeiger, oftmals tatsächlich als Wegweiser und Schutzengel. Klar ist er jeden Tag anwesend und ja, manchmal nervt er mich einfach, eben weil er immer da ist und sich durch zu niedrige oder zu hohe Blutzuckerwerte bemerkbar macht und mich fordert. Aber: Ich habe mit der Zeit gelernt, dass ich ihm anders begegnen kann, ihn nicht als Stigma, Label oder Krankheit begreife sondern als echte Chance.


    Und genau das möchte ich weitergeben

    Denn ich bin quasi der lebende Beweis, dass ein gesunder und sinnerfüllter Lebensstil trotz einer gesundheitlichen Dysbalance möglich ist! Ich möchte meine Erfahrungen und mein Wissen gerne teilen, möchte inspirieren und ermutigen. Daher bin ich aus vollster Überzeugung und tiefstem Herzen ganzheitlicher Coach für Yoga, Ernährung und Achtsamkeit.